Was istIhr Notfall?
Rund um die Uhr gibt es Menschen, die Ihnen helfen. Zögern Sie nicht, sie zu kontaktieren. Wenn Sie nicht genau wissen, was los ist, rufen Sie die Nummer 143. Diese telefonische Beratung ist anonym und kostenlos.
Ich hatte ein HIV-Risiko.
Hatten Sie ungeschützten Anal- oder Vaginalverkehr? Oder kam es zu einer Kondom-Panne (Riss, Abrutschen)? Dann machen Sie eine PEP.
Mit der PEP müssen Sie spätestens 48 Stunden nach einer Risikosituation beginnen. Je früher, desto grösser sind die Chancen, eine Ansteckung mit HIV zu verhindern. Wenden Sie sich dafür an die Zentrale Notfallaufnahme des Kantonsspitals St.Gallen (Nummer 071 494 11 11). Die Notfallaufnahme verfügt über die richtigen Medikamente, sodass Sie mit Ihrer Behandlung sofort beginnen können, auch in der Nacht.
Die PEP ist die Abkürzung für die Postexpositionsprophylaxe, eine medizinische Notfall-Behandlung, um eine HIV-Ansteckung nach einer Risikosituation zu verhindern. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine PEP. Hier finden Sie weitere Informationen zur PEP.
Ich habe körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt erfahren.
Hat Sie jemand beschimpft oder verletzt? Haben Sie zu Hause oder im öffentlichen Raum Gewalt erlebt? Oder hat Sie jemand sexuell belästigt? Dann holen Sie sich jetzt Hilfe.
Sorgen Sie für Ihre Sicherheit
Rufen Sie die Polizei an (Nummer 117) und bitten Sie Freund*innen oder Nachbar*innen um Hilfe. Verlassen Sie die gefährliche Situation und suchen Sie Schutz.
Sorgen Sie für Ihre Gesundheit
Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt oder eine Ärztin auf (Notfallaufnahme im Spital). Im Notfall rufen Sie die Ambulanz (Nummer 144). So erhalten Sie die nötige medizinische Versorgung und psychologische Betreuung.
Waren beim Übergriff chemische Substanzen (K.o.-Tropfen) im Spiel, müssen bei Ihnen innert 4 bis 6 Stunden eine Blut- und Urinprobe vorgenommen werden, sonst sind diese nicht mehr nachweisbar.
Sammeln Sie Beweise
Sammeln Sie alle Beweise der Aggression und unternehmen Sie alles Sinnvolle, um die Spuren zu erhalten. Lassen Sie sich ein medizinisches Gutachten ausstellen, das Ihre Verletzungen im Detail beschreibt. Gerade bei sexuellen Übergriffen ist es wichtig, dass Sie die getragenen Kleider nicht reinigen oder wechseln und sich selbst nicht waschen. Nur so lassen sich Beweise auf Ihrem Körper sichern. Gehen Sie darum bei einem sexuellen Übergriff umgehend in die nächste Notfallaufnahme.
Lassen Sie sich beraten
Haben Sie in den letzten drei Tagen sexuelle Gewalt erlebt, finden Sie rund um die Uhr Soforthilfe beim Kantonsspital St.Gallen. Die Direktnummer lautet 071 494 94 94.
Die Opferhilfe SG–AR–AI unterstützt alle Menschen, die in den Kantonen St.Gallen und beiden Appenzell körperlich, psychisch oder sexuell verletzt worden sind. Die Opferhilfe unterstützt Sie auch bei einer Anzeige. Gewalttäter*innen nutzen die Angst und die Scham ihrer Opfer. Sie gehen davon aus, dass diese keine Anzeige erstatten und sie darum straflos davonkommen. Vertrauen Sie darum Ihre Gefühle und Ängste einer Fachperson an.
Ich habe eine psychische Krise.
Rund um die Uhr gibt es Menschen, die Ihnen helfen. Zögern Sie nicht, sie zu kontaktieren – Sie helfen Ihnen gerne und kompetent.
Wenn es Ihnen nicht gut geht und Sie jemanden zum Reden brauchen, wählen Sie die Nummer 143. Hier finden Sie immer eine hilfsbereite Person ohne Vorurteile, mit der Sie über alles reden können, was Sie beschäftigt. Und das absolut vertraulich und anonym.
Wenn Sie eine akute psychische Krise haben, gibt es in jedem Kanton eine psychiatrische Notfallversorgung, eine Krisenintervention oder einen psychiatrischen Dienst. Im Kanton St.Gallen ist dies die Krisenintervention der Psychiatrie St.Gallen Nord. Sie ist Tag und Nacht für Sie erreichbar.
Wenn Sie die richtigen Ansprechpersonen in Ihrer Nähe suchen, finden Sie diese über die Notfallnummer 144 oder über das Ostschweizer Form für psychische Gesundheit: Hier finden Sie verschiedene Angebote in den Kantonen St.Gallen, Appenzell Inner- und Ausserrhoden sowie im Fürstentum Liechtenstein.