Sexualpädagogik für Berufsschulen und weiterführende Schulen
Für junge Erwachsene ist Sexualität ein wichtiges Thema. Viele haben bereits erste sexuelle Erfahrungen gemacht. Obwohl die meisten sagen, sie wüssten schon alles, zeigen unsere Erfahrungen, dass ihr Wissen lückenhaft ist und oft nicht den Tatsachen entspricht.
Mit unseren sexualpädagogischen Einsätzen fördern wir ihre Selbstkompetenz, stärken ihre Ressourcen und unterstützen sie in einem verantwortungsvollen Umgang mit ihrer sexuellen Gesundheit. Wir entwickeln mit ihnen eine Sprache über Sexualität, damit sie so besser über eigene Bedürfnisse, Scham und Lust reden können. Wir vermitteln ihnen Wissen, damit sie ihre sexuellen Begegnungen aktiv und selbstbestimmt gestalten können. Und wir setzen uns mit Rollenbildern und mit den sozialen Kompetenzen auseinander, die es für eine gleichberechtigte Partnerschaft braucht.
Geschlechterunterschiede beim Zugang zur Sexualität
Junge Männer haben einen anderen Zugang zur Sexualität als junge Frauen. Junge Frauen holen sich ihr Wissen eher aus Online-Medien und gemeinsamen Gesprächen. Junge Männer hingegen nennen als Wissensquellen häufiger Internet, Pornos und eigenes Ausprobieren. Meistens konsumieren sie auch mehr pornografische Inhalte als junge Frauen und vertreten die Meinung, «von Pornos viel lernen zu können». Es ist aber wichtig, dass sie zwischen der Realität und der inszenierten Sexualität wie in der Pornografie unterscheiden können.
Junge Frauen haben ein viel negativeres Bild von ihrem Körper als ihre männlichen Gleichaltrigen. Ihr Frau Werden erleben sie nicht immer positiv. Auch sind sie bezüglich Selbstbefriedigung eher zurückhaltender eingestellt. Ein guter Zugang zur eigenen Körperlichkeit ist jedoch die Grundlage sexueller Gesundheit. Zu einem positiven Körperbild zu gelangen ist somit eine wichtige Ressource für junge Frauen. Jugendliche mit Migrationshintergrund haben zudem oft noch ein starreres Rollenbild von Männlichkeit und Weiblichkeit, als dies in der hiesigen Kultur der Fall ist. Dies beeinflusst oder erschwert gar ihre Beziehungserfahrungen.
Sexualpädagogisches Angebot für Berufsschulen und weiterführende Schulen
Sexuelle Gesundheit meint den Zustand physischen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität. Mit unseren sexualpädagogischen Einsätzen unterstützen wir junge Erwachsene in ihrer Selbstkompetenz, stärken ihre Ressourcen und fördern sie in einem verantwortungsvollen Umgang mit sexueller Gesundheit.
Im Unterricht verfolgen wir dabei diese Ziele:
- Grundlagenwissen zur sexuellen Gesundheit, zu HIV/STI und Verhütung
- Wissensvermittlung im Umgang mit sexueller Gesundheit
- Stärkung persönlicher Ressourcen und einer partnerschaftlichen Sexualität
- Fördern eines selbstverantwortlichen Umgangs mit der eigenen Sexualität und Beziehung
- Toleranz und Respekt im Umgang mit sexuellen Minderheiten und Tabuthemen
Konzipiert ist das Angebot für junge Erwachsene in der Ausbildung sowie für Berufsschüler*innen und Kantonsschüler*innen.
Im Unterricht kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung, um eine vielseitige und ganzheitliche Erfahrung mit dem Thema zu gewährleisten:
- PowerPoint-Präsentationen, Arbeitsblätter, Filmmaterial, neue Medien
- Plenums- und Gruppendiskussionen
- Beantwortung von Fragen
- Anregung zur Selbstreflexion und zur Selbstverantwortung
Unsere Themenschwerpunkte für die jungen Erwachsenen setzen wir dabei wie folgt:
- Sexuelle und reproduktive Gesundheit
- HIV und sexuell übertragbare Infektionen (STI), Verhütung, Safer-Sex-Regeln
- Partnerschaft und sexuelle Beziehungen Körper und Sexualverhalten
- Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität
- Achtsamkeit im Umgang mit dem eigenen Körper, sexualisierte Gewalt
Der Unterricht erfolgt in geschlechtergetrennten Gruppen und lässt sich ideal mit dem Projekt «COMOUT» kombinieren.
Könnte unser Angebot für Ihre Schule hilfreich sein?
Dann nehmen Sie doch mit uns rechtzeitig Kontakt auf, um die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse der Klasse zu besprechen. Im Anschluss daran kreieren wir gemeinsam ein passendes Angebot für Ihre Schule. Empfohlen sind mindestens zwei Lektionen. Die Kosten pro Lektion betragen Fr. 110.– (zzgl. Spesen).